Praktische Fragen
Was ist der (mutmaßliche) Wille des/der Verstorbenen?
Wenn die verstorbene Person keine Hinweise gegeben hat, was mit dem eigenen digitalen Nachlass passieren soll, liegt die Entscheidung bei den Angehörigen und Erben. Sie handeln nach dem mutmaßlichen Willen.
- Würde der Verstorbene wollen, dass sein Facebook-Profil im Gedenkzustand weiter existiert?
- Muss die Webseite des Unternehmens an einen Geschäftspartner übergeben werden?
- Sollen die Kontakte auf der Business-Plattform Xing vom Tod benachrichtigt werden?
Wer kennt sich mit der Hardware aus?
Für Angehörige stellt sich die Frage, wem sie den Computer anvertrauen. Fein, wenn es eine kompetente und vertrauenswürdige Person im eigenen Familien- oder Freundeskreis gibt. Alle anderen benötigen für die Bearbeitung der Hardware einen PC-Dienstleister.
Vielschichtige Herausforderungen in Sachen Nachlass
Anders als der materielle Nachlass ist der digitale Nachlass zunächst unsichtbar.
- Die erste Hürde ist in der Regel überhaupt Zugang zu den Daten zu erhalten. Meist ist das Gerät mit einem Passwort geschützt.
- Im privaten Bereich werden Dateien eher selten verschlüsselt, ganz anders im geschäftlichen Bereich. Hier benötigt man die Passwörter, um verschlüsselte Dateien einsehen zu können.
- Da Daten keinen physischen Platz benötigen, werden Dateien selten gelöscht. Mit der Zeit wird die zu sichtende Datenmenge immer größer.
- Man braucht passende Filter, um wichtige Informationen, persönliche Erinnerungen und Datenmüll unterscheiden zu können.
Die Welt des Internets ist äußerst komplex
Je intensiver das Internet genutzt wird, desto unübersichtlicher wird die Anzahl von Nutzerkonten im Internet.
- Wie erhält man einen Überblick?
- Welche der Accounts wurden aktiv genutzt?
- Sind die dokumentierten Zugangsdaten überhaupt noch aktuell?
- Wie können die in der Cloud gespeicherte Dateien gesichert werden?
- Wie sieht die Regelung der jeweiligen Plattform aus?
- Wie findet man den richtigen Ansprechpartner?